3.5 Eine Veranstaltung im ZAKK

Am 11. Dezember 1990 findet im ‘Zentrum für Aktion, Kultur und Kommunikation’ (ZAKK) eine mit ca. 100 TeilnehmerInnen relativ gut besuchte Diskussionsveranstaltung des ‘Treffens der Wohnungsinitiativen in Düsseldorf’ zum Thema ‘Stadtplanung und Stadtentwicklung in Düsseldorf’ statt. Auf dem Plenum diskutieren, neben den VeranstalterInnen, der Leiter des städtischen Planungsamtes, Schmidt, mit Rechtsanwalt Volker Götz und Prof. Pahl, FB Architektur der FH Düsseldorf. In der Abschlußerklärung werden Forderungen wie “Umwandlung von leerstehendem Büroraum in Wohnraum, Kindergärten und andere soziale Einrichtungen ” oder “Mietpreisstop für alle stadteigenen Wohnungen [1550] erhoben. Diese Veranstaltung, auf der auch einige der BesetzerInnen der ‘Pempel 15’ für ihre Sache werben, erscheint “im Nachhinein wie ein letztes politisches Aufbäumen [1551] der Koordinierung. Zwar finden auch 1991 noch etliche Treffen der Koordinierung statt [1552], die Beteiligung vieler Gruppen und Einzelpersonen nimmt aber konstant ab. Es wird beschlossen, sich nur noch “einmal im Monat (...) zu treffen und hauptsächlich inhaltlich [zu] arbeiten, um uns weiterzuqualifizieren für die Arbeit in den Initiativen .”[1553] Auch die finanziellen Probleme nehmen zu, da das ‘Treffen’ von keiner Institution o.ä. finanzielle Zuwendungen erhält. Gleichzeitig nimmt die Orientierung auf gemeinsame Aktionen - wegen der geringen Beteiligung von interessierten Menschen - ab, obwohl sie nicht völlig ausgeschlossen werden sollen: “Im Raum steht immer noch der Vorschlag einer gemeinsamen Demonstration .”[1554] Diese Demonstration wird allerdings nicht mehr realisiert werden.


[1550] Terz, 1/95, S. 25.
[1551] Ebenda, S. 25.
[1552] Der letzte Hinweis auf ein Treffen der Koordinierung stammt von Anfang 1992.
[1553] Einladung ‘Treff Wohnungsinis’, 18.2.91.
[1554] Ebenda.


Zur nächsten Seite

Zurück zum Inhaltsverzeichnis