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Presseerklärung des Besetzerrates

Seit dem 20.12. gehen folgende Falschmeldungen durch die Presse, den Rundfunk und das Fernsehen:

der Besetzerrat hätte sich am 24.12. getroffen, das Ultimatum zur Freilassung aller Hausbesetzer und Unterstützer wäre durch Beschluß bis nach Sylvester verlängert worden, zu Weihnachten würden keine Aktionen stattfinden, die vom Besetzerrat getragen werden, ein Sprecher des Besetzerrates hätte das mitgeteilt.

Wir stellen dazu fest:

Der Besetzerrat hat am 24.12. nicht getagt und auch das Ultimatum nicht verlängert. Einen Sprecher des Besetzerrates gibt es nicht. Im Besetzerrat sitzen Vertreter aller besetzten Häuser, Stellungnahmen werden nur gemeinsam diskutiert und beschlossen.

Der Senat hat nichts getan, um unsere Forderungen zu erfüllen. Fünf Leute sitzen immer noch mit fadenscheinigen Anklagen in U-Haft. Stattdessen werden gezielt Falschmeldungen veröffentlicht, um uns in der Öffentlichkeit zu spalten und zu diffamieren. Zu Weihnachten haben übrigens noch sehr viel mehr Aktionen stattgefunden, als die im Abend aufgeführten "Anschläge". Bezeichnenderweise erwähnte die Presse, immer auf Sensationen aus, nur die klirrenden und brennenden Ereignisse.

Solange die Leute noch im Knast sitzen, werden wir nicht mit dem Senat über unsere Forderungen verhandeln. Daß jeder Brand zur Zeit Hausbesetzern in die Schuhe geschoben wird, weisen wir zurück. Wir kämpfen für den Erhalt von Häusern und nicht für die Vernichtung von U-Bahnhöfen und Postämtern.

Beschlossen auf der Sitzung des Besetzerrates vom 28.12.80

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