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holt hatte. Deshalb erklärten wir auch:
"In aller Kürze stehen die Bauauftragsvergaben bevor, womit die Neue
Heimat sich Sachzwänge schafft, die spätere Räumungen unumgänglich
machen." Wir wiesen auch auf unsere Zusammenarbeit mit Architekten, Städte- und Landschaftsplanern hin und daß wir an konkreten Instandsetzungshilfen für die Häuser wie auch an Alternativen zur Blockplanung arbeiten würden. Daß solche Pläne natürlich nicht in einer Woche auf dem Tisch liegen können, müßte gerade auch der Neuen Heimat bekannt sein. Um unsere Vorstellungen in Ruhe erarbeiten zu können, lautete eine unserer Hauptforderungen: "Aussetzung von Bauauftragsvergabe und Stop der Modernisierungspläne!" Und tatsächlich schien es auch so, daß sich eine wie auch immer geartete Lösung abzeichnen würde. Mit zwei Briefen, die auf den 16./17. Juli datiert waren, teilte die Neue Heimat einmal allen besetzten NH-Häusern in Schöneberg mit, "daß eventuell eine Möglichkeit besteht, eine gemeinsame Lösung für sämtliche NH-Häuser zu suchen." Der zweite Brief war an die Besetzer der Häuser Winterfeldtstr. 20/22/24 gerichtet, in dem die Neue Heimat auf den "derzeitigen Planungsstand" hinwies und es begrüßen würde, mit uns ein Gespräch über die künftige Nutzung der Häuser zu führen. Nach einigen Diskussionen stimmten wir dem Gespräch zu und luden den Sanierungsbeauftragten der NH in Schöneberg, Herrn Schimmel, in den Info-Laden des Hauses Winterfeldtstr. 22 ein. Das Gespräch fand am 24.7. statt. Die NH hatte zu dieser Zeit eine Aussetzung der Strafanträge mit der Staatsanwaltschaft abgesprochen und Herr Schimmel tat immer noch so, als ob es eventuell eine Lösung für sämtliche NH-Häuser in Berlin geben könne. Aber wie immer in solchen Gesprächen: zu den zentralen Punkten und Fragen bekamen wir keine verbindlichen Antworten. Wir wiederholten nochmals unsere Bereitschaft, an weiteren Gesprächen teilzunehmen, erklärten aber auch hier - wie auch in einem Brief an die NH - daß politische und friedliche Lösungen solange schöne Worte bleiben müßten, als die NH nicht die Strafanträge zurückziehen und die Bauauftragsvergabe stoppen würde. Mit dem Rücken an der Wand kann man keinen Dialog führen! Doch die NH war an keinen weiteren Gesprächen interessiert. Sie hüllte sich in Schweigen. Uns gegenüber jedenfalls. All die Gerüchte und vermeintlichen Angebote über ominöse Umsetzangebote - die ja letztendlich nichts anderes als freiwillige Räumungen beinhalten - erfuhren wir lediglich aus der Presse. Wo waren denn die sogenannten Herren Lummer, v. Weizsäcker, Krämer, Lahmann & Co. mit ihrer vielbeschworenen Dialogbereitschaft? Würden Sie jemandem glauben, er wolle sich ernsthaft und ehrlich mit Ihnen auseinandersetzen, der Ihnen seine Positionen über Presse, Hör- und Sehfunk mitteilt? Auch die Hochschulgruppe der GEW (Paten der Besetzer der Häuser in der Winterfeldtstr. 20 und 22) machte ihre Erfahrungen mit der "Gesprächsbereitschaft" der Neuen Heimat. Auf zwei öffentliche Erklärungen bekamen sie von der NH keine Antwort. Auch die Forderung nach einem Gespräch, die vom Landesvorstand der GEW unterstützt wurde, beantwortete die Neue Heimat mit dem Satz: "Wir müssen bauen, nicht diskutieren." Eine ebenso klare Antwort erhielten Vertreter der ÖTV-Bezirksgruppe in einem Gespräch mit den Geschäftsführern der NH am 2. September: Die NH sei nicht dafür da, gewerkschaftliche Wohnungsbaupolitik zu machen, son- |
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