anfang märz '82 hat der besetzerrat beschlossen, den 'verhandlern'
ihre verhandlungsfreiheit zu lassen. seitdem haben sich die wege der verhandler
und nichtverhandler getrennt. als gemeinsamer nenner wurde weiterhin an der
forderung der freilassung der gefangenen festgehalten: die von den verhandlern
ausgehandelten verträge sollten nur unterschrieben werden, wenn die gefangenen
freigelassen werden, in den ersten monaten des jahres 1981 war diese formel
'es läuft nichts, bevor nicht die gefangenen frei sind' eine knappe und
kräftige antwort auf die sich überstürzenden 'vermittlungs'-
und 'verhandlungs'angebote des senats. ein jahr später überdeckt
sie nur noch notdürftig die risse in der bewegung. das ernsthafteste hindernis
möglicher verhandlungen stellen paradoxerweise heute der senat und die
wohnungsbaugesellschaftten dar.
wenn der senat es für politisch angebracht halten würde, könnte
er die bewegung heute mit einer 'friedlichen lösung' in ihrem ghetto einfrieden.
anfang märz '82, zur gleichen zeit als ver- und nichtverhandler ihr getrenntes
vorgehen beschlossen, haben die wohlmeinenden 'paten' der besetzten häuser
eine rechnung vorgelegt: um 150 besetzte häuser aufzukaufen und durch selbsthilfe
der besetzer instandsetzen zu lassen, müßte der senat ganze 120 Millionen
locker machen. das ist keine zu große summe für einen senat, der
gelder ähnlicher größenordnung aufbringt, um die unternehmen
seiner lobbyisten zu sanieren - garskis 'bautechnik kg' etwa und in jüngster
zeit die 'berlin consult', ganz zu schweigen von projekten wie dem wiederaufbau
der 1979 eingestürzten kongreßhalle und überhaupt von den 18
milliarden, die er jährlich ausgibt. mit diesen befriedungsstrategien geht
es schon lange auf und ab. nach den krawallen vom dezember
1980 machte der senat angebote unter der bedingung 'aber keine neuen besetzungen
mehr'. dagegen stand die forderung nach der freilassung dann, als im frühjahr
'81 klar wurde, daß der nächste senat erstmals seit seinem bestehen
von der cdu regiert würde, machte sich die idee breit, mit verhandlungen
noch schnell alles unter dach und fach zu bringen - bevor das berüchtigte
' größere übel' an die regierung kam. im mai hieß es dann,
verträge lägen zur unterschrift bereit in der schublade. nun wollte
sie der abtretende spd-senat nicht mehr unterschreiben. und außerdem stand
immer die freilassungsforderung im raum. dann ab juni die cdu. sie verkündigte
die fortsetzung der 'berliner linie'. zunächst geschah nichts. außer
daß die bewegung der paten für die besetzten häuser aufkam.
die auch in die gewerkschaften hineinreichte und dadurch
druck auf die 'neue heimat' ausübte, die - als gewerkschaftsunternehmen
- besetzte häuser räumen lassen wollte. dann kam der senat anfang
august mit seiner räumungsankündigung. und als antwort