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Date: 08/31/00
---------- Forwarded message ---------- Date: Thu, 31 Aug 2000 10:23:20 +0200 From: Miklas Weber <miklas@dasburo.com> Subject: Hausbesetzer werden keine Hausbesitzer 31. August 2000 Berliner Zeitung Brandenburg Hausbesetzer werden keine Hausbesitzer Eigentümer lehnt 400 000-Mark-Angebot ab bla. POTSDAM. Die ehemaligen Besetzer des Hauses Kurfürstenstraße 5 in Potsdam werden das Haus - das sie als Symbol ihrer Szene ansehen- nicht kaufen können. Der Eigentümer der historischen Immobilie im Holländerviertel, Frank Schuster, lehnte es ab, das Haus für 400 000 Mark an den von den Besetzern gegründeten Verein "Viva Boumanns" zu veräußern. Schuster teilte dies dem Verein in einem Brief mit. Über die konkreten Gründe für die Ablehnung will er sich öffentlich nicht äußern. Für die endgültige Entscheidung habe er sowohl private als auch andere Gründe, sagte Schubert. Beispielsweise wäre er in der letzten Woche bei einer Beratung mit Besetzern "rausgeflogen". "Noch in diesem Jahr werde ich mich festlegen, an wen ich das Haus verkaufe", sagte Schuster. Es lägen mehrere Angebote vor. Vorgesehen sei eine teilweise öffentliche Nutzung des Hauses, auf keinen Fall aber eine Luxussanierung. Tagelange Straßenschlachten Das Haus war mit Duldung Schusters seit 1992 besetzt. Im Gebäude befand sich das Besetzer-Café "Boumanns". Am 1. Juni dieses Jahres brannte es im flügel des Hauses. Daraufhin räumte die Polizei das Haus gewaltsam. Da sie dann den Wiedereinzug der Besetzer verhinderte, gab es tagelange Krawalle zwischen Besetzern und Polizei. Daraufhin stritten sich Stadt-SPD und CDU-Opposition, ob die sechs besetzten Häuser in der Stadt weiterhin geduldet werden sollen. Das ist die Linie von SPD-Oberbürgermeister Matthias Platzeck. Die CDU hatte die Räumung aller besetzten Häuser gefordert, obwohl die Besetzung von den Hausbesitzern geduldet wird. Schuster beschloss nach der Räumung, die die Polizei ohne sein Zutun durchgeführt hatte, das Haus zu verkaufen, weil er sich weder von den Besetzern noch von der Polizei oder der Stadt "politisch instrumentalisieren" lassen wolle. Die einstigen Bewohner wollten das Haus und das "Boumanns" als "politisches Symbol der Besetzerszene" weiter nutzen. Deshalb hatte ihr Verein "Viva Boumanns" mit Unterstützung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) bei der Mittelbrandenburgischen Sparkasse einen 400 000-Mark-Kredit ausgehandelt. (bla.) -- _Das_Büro___am__Draht___Software_Entwicklung_GmbH_ _Blücherstraße_22___D_10961_Berlin_ _49-30-690355-0___49-30-690355-33_Fax_ _miklas@dasburo.com___www.dasburo.com_ ------------------------------------------------------ Afmelden: kraken-post-unsubscribe@dvxs.nl Aanmelden: kraken-post-subscribe@dvxs.nl
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