neuheiten van squat!net, Entrepotdok-proses

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From: SPOK (speculan@dds.nl)
Date: 01/31/00


  Gerichtsprozess Entrepotdok vs. Amsterdam ?!

Wer uuberset ut effe in het nederlandies?
op squat!net met fototjes
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Am heutigen Montag, dem 31. Januar 2000, gegen 13:30 fand ein weiterer
wichtiger Prozess zum Erhalt des besetzten Zentrums "Entrepotdok", den
"Kalenderpanden", in Amsterdam statt. Nach mehreren bislang sowohl positiv
wie auch negativ entschiedenen Prozessen ging es im Justitzzentrum Süd heute
um einen weiteren Aufschub der Räumungsbewilligung fuer das seit 1996
besetzte Gebäude.
In diesem wichtigen Prozess, bei dessen negativen Ausgang die Räumung des
Entrepotdoks unausweichlich scheint, ging es um viele Einzelpunkte, die
sowohl politischer als auch formaljuristischer Natur waren.

So wurden zunächts von dem vorsitzenden Staatsanwalt nochmals der
Stadtentwicklungplan für das im Osten gelegende Areal der Kalenderpanden
erläutert. Zudem wurde mehrfach bekräftigt, dass eine Räumung des Gebäudes
möglichst bald gescheen müsste.

Der Anwalt der Kalenderpanden, welcher zwei Bewohner des Hauses vertrat,
machte in der Entgegnung darauf aufmerksam, dass die Räumung nicht
entschieden werden koennte, solang nicht alle Denkmalschutzprozesse fertig
verhandelt wären. Solang diese Entscheidungen nicht getroffen seien,
scheinen laut Aussage des Anwalts der "Kalenderpanden" die bereits
ausgesprochenen Baugenehmigungen auf wackeligen Füssen zu stehen.

Zudem wurde den "Kalenderpanden" kein Ersatzobjekt zur Verfügung gestellt.
Dies wurde jedoch vor 16 Jahren in einer Stadtratssitzung entschieden, in
der über das Wohnprojekt "Wijers" verhandelt wurde.

Formaljuristisch sei es zudem nicht korrekt, dass einer der Bewohner des
Hauses nicht zur Gerichtsverhandlung geladen wurde. Dieser sei zwar nicht in
dem Haus gemeldet, jedoch schoen seit längerem der Stadt als Bewohner
bekannt.

Im weiteren Verlauf des Prozesses wurde nochmals auf die wesentliche
kulturelle Bedeutung des Projektes "Kalenderpanden" hingewiesen. In einem
bekannten Stadtmagazin (Uit-Krant) erklärte der Bürgermeister von Amsterdam,
es sei besonders wichtig auch "subkulturelle" Projekte zu unterstüzen.

Von der Gegenseite, der Stadt, wurde der Beschluss der Stadtverwaltung
allen Projekten Ersatzobjekte zur Verfügung zu stellen als "altes Gesetz"
bezeichnet, welches nicht mehr zeitgemäss sei. Insgesamt wirkte die
Gegenpartei etwas verunsichert von dieser Eingabe und war nicht in der Lage
dies zu entkräften. Ein Bewohner zeigte sich positiv überrascht von der
"Sprachlosigkeit der Gegenpartei".

Der gesamte Prozess fand in einem speziellen Gerichtssaal, mit Glasscheibe
zum Auditorium, statt. Die 25-30 Bewohner und Sympatisanten (und -Innen)
entrollten vor der Verhandlung ein Transparent "Kalenderpanden blijven".

Der Richter, welcher in einem Prozess 1997 bereits in einem vorhergehenden
Verfahren gegen das "Entrepotdok" positiv entschied, wird das Urteil zum 10.
Februar ausfertigen. Diese Praxis ist bei Zivilprozessen in den Niederlanden
üblich.




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Das Entrepotdok bedankt sich hiermit ein weiteres Mal noch sehr herzlich
ueber die breite Unterstuetzung, die auch aus vielen Menschen bestand die
aus Deutschland angereist waren.

[squat!net]




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