From: Alert! (alertafa@xs4all.nl)
Date: 13 Nov 2002 15:53 uur
Für kulturelle und politische Freiräume in Aachen und überall!
Mit der weiterhin andauernden Schließung des selbstverwalteten
Kulturzentrums "Autonomes Zentrum" (AZ) am Hauptbahnhof Aachen durch die
Statdverwaltung war zwischenzeitlich der letzte Flecken alternativer
Kulturarbeit aus dem Stadtbild verschwunden. Erst eine Hausbesetzung im
Aachener Südviertel sorgte wieder für entsprechende soziale, kulturelle
und politische Freiräume.
Die Schließung des AZ fügt sich nahtlos in eine zunehmende
Ausgrenzungspolitik ein, die bereits seit geraumer Zeit auch in Aachen
betrieben wird. Für MigrantInnen, Obdachlose und Drogenabhängige werden
von Seiten der Behörden no-go-areas geschaffen, in denen
Bundesgrenzschutz, Polizei und Ordnungsamt mit gnadenloser Härte eine
regelrechte Vertreibungspolitik betreiben oder umsetzen. Soziale
Einrichtungen und Jugendtreffs werden durch die Kürzung öffentlicher
Mittel in den Ruin getrieben. Wer nicht in das Bild des angepaßten
Spießbürgers paßt, soll aus dessen Blickfeld verschwinden - das ist
deutsche Normalität - das wird mehr und mehr auch Aachener Normalität!
Der Angriff der Stadt Aachen auf das AZ ist somit weniger als ein
politischer zu begreifen, sondern vielmehr als einer auf den
gesamtgesellschaftlichen Frieden der Stadt. Die sofortige
Wiedereröffnung des AZ in altbekannter Form und mit dauerhafter
Rechtssicherheit ist unabdingbar.
Der durch eine Hausbesetzung neugeschaffene Freiraum in der Aachener
Goethestrasse ist auf regen Zuspruch der unterschiedlichsten
Bevölkerungsschichten gestossen. Hier entsteht derzeit ein Zentrum, in
dem zahlreiche Ansprüche kultureller, sozialer und politischer Art
verwirklicht werden können. Ein langfristiges Nutzungskonzept unter
Beteiligung der Aachener Studierendenvertretungen liegt vor. Dennoch
droht dem Haus jederzeit die polizeiliche Räumung, die Stadt Aachen
verweigert jedes Gespräch, und eine permanente Überwachung durch die
Polizei ist ohnehin an der Tagesordnung. Das Tag für Tag wachsende
Interesse an dem Projekt in der Goethestrasse zeigt die Notwendigkeit
eines Autonomen Zentrums über kulturelle Angebote hinaus. Die stetig
wachsende Nutzung, das Medieninteresse und die Solidarität der
AnwohnerInnen sprechen für sich.
Für den sozialen Frieden in Aachen sind AZ und Goethestrasse dringend
erforderlich, aber Aachen braucht langfristig 1, 2, 3, viele
selbstverwaltete autonome und soziale Zentren - auch um der oben
beschriebenen Ausgrenzungspolitik einen gesunden Widerstand aus der
breiten Mitte der Bevölkerung entgegensetzen zu können! Diese Zentren
werden nicht als Geschenk vom Himmel fallen - sie müssen erkämpft
werden. Wachsende Wohnungsnot, soziale Repression gegen Studierende
(Studiengebühren) und Alltagsrassismus durch die Grenznähe
(Menschenjagden des BGS, Behördenwillkür) tun in einer Stadt wie Aachen
das übrige. Die Betroffenen der zunehmenden Ausgrenzungspolitik sind
viele - und viele können viel erreichen. Also seien wir realistisch -
und fordern das Unmögliche!
Kein Tag ohne Autonomes Zentrum!!!
Autonome Zentren erkämpfen und verteidigen!
Goethestrasse bleibt!
Soziale Revolution - hier und weltweit!
Schafft 1, 2, 3, viele Freiräume!
Bambule ist überall! - Solidarität mit den Betroffenen der
Schill-Politik in Hamburg!
Überregionale Demonstration
Samstag, 16.11.2002
Auftakt 12 Uhr
AZ Vereinsstraße
Nähe Hbf Aachen
Alle Infos:
http://www.antifaprojekt.de.vu
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