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Resolution der GEW-Betriebsgruppe an der Bertolt-Brecht-Oberschule

Angesichts des ganz offensichtlichen Widerspruchs zwischen vorhandenem, nicht genutztem Wohnraum auf der einen, und einer Unzahl von Wohnungssuchenden auf der anderen Seite halten wir Lehrer und Erzieher die Hausbesetzungen ("Instandbesetzungen") für eine berechtigte Form von Widerstand. Deswegen meinen wir, daß Unrecht und Gewalt von denen ausgeht, die von der Wohnungsnot und der Wohnungs spekulation profitieren. Diejenigen aber, die sich den notwendigen Wohnraum gesucht und seit langem erfolglos darum verhandelt haben treten für ihre berechtigten Interessen ein.

Angesichts dieser Sachlage erklären wir uns mit den Instandbesetzern solidarisch und fordern die sofortige Freilassung aller während der jüngsten Auseinandersetzung Verhafteten. Statt des untauglichen Mittels polizeilicher Gewalt erwarten wir eine vernünftige politische Lösung, die den legitimen Anspruch auf menschenwürdige Wohnung zum Maßstab hat.

Von 15 GEW-KoIleg-inn-en an der BBO in Spandau am 16.12.80 einmütig angenommen

Weitere Solidaritätsadressen gingen beim Ermittlungsausschuß ein, unter anderem von der Mitgliederversammlung des Kinos Filmriss in Spandau., der Vollversammlung der Fachschäftsräte der Uni Tübingen, der FU-Hochschulgruppe der Jungsozialisten.

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