Die sogenannten Angebote des Senats und der Neuen Heimat
Wohl eine der perfidesten Lügen
stellt die der Öffentlichkeit als Begründung gelieferte Behauptung
dar, der Senat
und die Neue Heimat hätten den Besetzern "Angebote" und "Lösungen"
gezeigt, aber die bösen Besetzer seien darauf ja gar nicht erst eingegangen.
Gerade der westdeutschen Öffentlichkeit, die von den Problemen hier
sehr weit entfernt ist, erscheinen folglich die Räumungen als einziger
Ausweg. Nur, welche Zeitung, welcher Sender hat sich denn bisher die Mühe
gemacht, dieses vom Senat und der Neuen Heimat immer wieder aufgewärmte
- und scheinbar einzige - Argument einmal auf seine Richtigkeit hin zu überprüfen?
Welche Zeitung, welcher Sender, die sich in der Lobhudelei und Hofberichterstattung
fast überschlagen, hielt es denn für, nötig, einmal die andere
Seite, die der betroffenen Besetzer anzuhören? Parteilichkeit ist immer
dann verpönt, wenn sie Stellung bezieht für die , die nicht das
Sagen haben!
Hier nun aber haben wir uns ein
Forum geschaffen, all diesen Lügen und Falschmeldungen entgegenzutreten
und sind gespannt darauf, wie die Medien dies aufnehmen und die als
Lügner hingestellten Senatoren und Geschäftsführer reagieren.
Wir warten auf eine Antwort.
Beweisen wollen wir unsere Vorwürfe an der Geschichte der drei geräumten
Häuser in der Winterfeldtstraße. Besetzt wurden sie Februar/März
81, Eigentümerin ist die Neue Heimat. Geplant sind hier sogenannte
"Modernisierungen gehobeneren mittleren Standards" nach dem Landesmodernisierungsprogramm;
eilig freilich hatte es die Neue Heimat hiermit nicht. Eineinhalb Jahre
fast standen die Häuser leer. Zeit genug, daß das, was noch intakt
war, durch Witterungseinflüsse, sogenannte Antiquitätenjäger
und Zerstörungstrupps für die geplante Modernisierung vorbereitet
wurde. Dementsprechend sahen die Häuser bei der Besetzung aus. Wir
wußten aber nicht nur, welch ein Wust von Arbeit auf uns zukommen
würde, sondern uns war ebenso klar, daß diese Häuser zu
den von der Neuen Heimat heißbegehrtesten Objekten gehörten.
Denn die geplanten Modernisierungsarbeiten, versprechen der Neuen Heimat
enorme Profite. Nach dem Landsmodernisierungsprogramm sollten die Modernisierungskosten
70 % der Neubaukosten nicht überschreiten. Bewilligt sind jedoch 80
- 90%, das sind über 6.6 Millionen DM.
Die Neue Heimat verhält sich in diesen Fällen wie ein kleines
Kind: was sie hat, beachtet sie nicht; aber wehe, es kommt jemand, der das
zuvor. nicht Beachtete haben möchte. Dann macht sie ihre sogenannten
Eigentumsrechte lautstark und wenn nötig mit Gewalt geltend. Das altbekannte
Spiel, daß bei besetzten Häusern die Planungen plötzlich
in einem Eifer durchgezogen werden, den man der deutschen Bürokratie
gar nicht zutraut, veranlaßte uns, am 3.7. eine Pressekonferenz abzuhalten.
Wir hatten in Erfahrung gebracht, daß vor
der Besetzung weder eine Baugenehmigung noch eine Finanzierungsbewilligung
vorlag, die NH dies aber in der Zwischenzeit nachge- |