3. Politische Aktionen gegen Wohnungsnot und Umstrukturierungen in Düsseldorf

 

3.1 Das Treffen der Wohnungsinitiativen

Nachdem die Auseinandersetzungen um Wohnungsnot und Hausbesetzungen seit ungefähr 1982/83 stagnierten bzw. sich stark auf die Kiefernstraße konzentriert hatten, kommt im Jahre 1990 wieder etwas Bewegung in der Stadt auf. In diesem Jahr arbeiten relativ viele Wohnungsnot- und Anti-Umstrukturierungs-Initiativen in Düsseldorf.
In dem Koordinierungsgremium ‘Treffen der Wohnungsinitiativen in Düsseldorf’ [1500] arbeiten u.a. die folgenden 10 Gruppen und Initiativen mit: BürgerInneninitiative Wohnen statt IHZ, Bürgerinitiative Derendorf zur Rettung des ehemaligen Kasernengeländes, Bürgerinitiative gegen Grund- und Mietspekulation an der Erkrather Straße, Arbeitskreis Alternativplanung IHZ, AStA der Fachhochschule Düsseldorf, Initiative namenlos-wohnungslos, Initiative keine Bebauung des Annaspielplatzes, Schutzgemeinschaft Neue Heimat geschädigter Mieter, SDAJ [1501], Wohnprojekt Neusser Str. 65 sowie etliche BürgerInnen, die keiner Initiative angehören. [1502] Die im Abstand von zwei Wochen im ZAKK stattfindenden Treffen dienen vor allem dem Informationsaustausch und der Planung gemeinsamer Aktionen. Aber auch inhaltliche Diskussionen werden geführt und Stellungnahmen - beispielsweise zu den Koalitionsvereinbarungen zwischen CDU, CSU und FDP (auf Bundesebene) bzw. deren Auswirkungen auf die kommunale Wohnungs- und soziale Situation - erarbeitet.
Die Arbeit von einzelnen Initiativen soll im folgenden anhand der kurzen Darstellung der BürgerInneninitative ‘Unterbilk Uns!’ (die nicht in der Koordinierung vertreten ist) und der drei Initiativen gegen das IHZ (von denen zwei in der Koordinierung mitarbeiten) beschrieben werden. [1503]


[1500] Im Folgenden auch kurz Treffen oder Koordinierung genannt.
[1501] Sozialistische Deutsche Arbeiter Jugend.
[1502] Vgl. Einladung ‘Treff Wohnungsinis’, 20.12.90.
[1503] Wir verweisen an dieser Stelle auf die Kapitel C. IV. 2.5 und C. IV. 2.6, in denen wir die Planungen und Bebauungen in diesen zwei Gebieten dargestellt haben.


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