37 | ||||
Dann, ich war keine 10 Meter mehr von der Kreuzung Potsdamer
Straße entfernt (anrückende Polizei hinter mir), ging ein Schrei
durch die Massen. Es war sofort klar, daß ein Unfall o. ä. stattgefunden
haben mußte. Wichtig ist mir folgende Beobachtung, die ich unmittelbar nach dem
'Schrei' machte: der Verkehr auf der Potsdamer Straße hatte freie
Fahrt. Mit eigenen Augen sah ich in diesem Moment das Rotlicht für die
Fußgänger auf der Bülowstraße. Die Demonstranten und
Passanten wurden trotz dieses Rotlichtes über die Fahrbahn gedrängt. Hierauf eilte ich zur Unfallstelle. Diese war in keiner Weise durch die Beamten gesichert. Ich sah keinen Polizisten, der sich um den offensichtlich Schwerverletzten kümmerte. Drei Personen knieten bei dem Verletzten, von denen sich einer als Arzt ausgab. Ich sah die Schwere der Verletzung und versuchte nun, nach kurzer Rücksprache mit dem Arzt, erneut an die Fusion in meinem Wagen zu gelangen, dieses Mal von der anderen Straßenseite her. Nach langem Wortwechsel mit verschiedenen Beamten gelangte ich endlich zum Auto. Der Weg zurück war genauso behindert.Als ich erneut bei dem Verletzten ankam, sagte mir der Arzt und ein weiterer hinzugekommener Mediziner, daß eine Infusion zwecklos sei, der Patient sei nun tot. Ich habe mich selbst vom Tod des Verletzten überzeugt (Pupillenreaktion, Atmung, zentrale Pulse). Kurz darauf traf der Krankenwagen ein (ca. 20 min nach dem Vorfall). Ich blieb noch ca. 15min im Bereich Bülowstraße und fuhr dann in Richtung Wittenbergplatz zurück..." "Jetzt setzt es was, ihr Säue. Erst schreit ihr, jetzt zittert ihr vor Angst! Euch werden wir es zeigen ....!" (Ausspruch eines B. am 22.9.) "Halt, wir brauchen noch ein paar Festnahmen" (Ausspruch eines B. am 22.9.) "Ich schlag euch alle tot!" (Ausspruch eines B. am 22.9.)Wenn du gleich im Wagen bist, kannst du erstmal was erleben (Ausspruch eines B... vom 22.9.81) Das nächste Mal spalten wir dir den Schädel (Ausspruch eines B... am 22.9.) |
||||
Seite 36 | Seite 38 |