die mieterbewegung, so wie sie ist, führt oft langweilige kleinkriege
mit den hauseigentümern. aber es gibt auch einzelne andere beispiele. mieter
haben mit transparenten auf ihre lage aufmerksam gemacht, die sie an den häusern
aushingen. haben besetzer in ihrem haus unterstützt und wurden dafür
vor gericht zitiert. am 5.7.82 haben mieter in der wrangelstraße ihr haus
für besetzt erklärt. nachdem der eigentümer es verlassen und
abreißen wollte. wenn eine verbindung von besetzer- und mieterbewegung
erfolgt, dann wird es darauf ankommen, über welche aktionsformen das geschieht.
anfang februar '82 kam durch den 'spiegel'
der skandal um die 'neue heimat' an die öffentlichkeit. die bonzen hatten
sich über strohmänner an zulieferbetrieben beteiligt und kräftig
in die eigene tasche gewirtschaftet, z.b. durch überhöhte heizkostenabrechnungen.
diese privatgeschäfte, an deren aufdeckung eine hamburger mieterinitiative
maßgeblich beteiligt war, hatten ihren reiz auch deshalb, weil die 'neue
heimat' sich bei auslandsgeschäften kräftig verspekuliert hatte. sie
hatte ein mittelfristiges finanzloch von 2,2 milliarden und wollte ihre teilhaber,
die einzelnewerkschaften, dafür zur kasse bitten. zur gleichen zeit wurde
bekannt, daß der chef der 'neuen heimat' großanleger im sozialen
wohnungsbau in berlin war.
aber nicht nur er, sondern so ziemlich alle anderen leitenden angestellten des
gewerkschaftsunternehmens haben auf diese weise steuern 'gespart'. und wer noch?
der dgb-oberbonze vetter. der skandal ergriff tief die gewerkschaften. mitgliedsbeiträge
wurden einbehalten. teilweise auch der 'taz'
gespendet. die war von der 'neuen heimat' in einen prozeß verwickelt worden,
weil sie zum mietboykott gegen sie aufgerufen hatte. und diese ganze mafia deutscher
wirtschaftswunderkinder war es, die im september '81 das signal für lummers
räumungskrieg gegeben hatte ...
ungeachtet alles dessen schlug die 'neue heimat' am 9.2. wieder in berlin zu.
in einer zehlendorfer siedlung erhöhte sie ab märz '82 die mieten
um 200%. wer nicht zahlen konnte, sollte gehen. aus charlottenburg wurden überhöhte
heizkostenabrechnungen bekannt. und dann gab's in frankfurt am 16.2. eine nette
aktion: 1040 Mieter der 'neuen heimat' erhielten einen brief ihrer eigentümergesellschaft
über miet s e n k u n g e n . der pressesprecher der 'neuen heimat' kommentierte
das so: 'die mieter haben die welt nicht mehr verstanden'. und da sollte es
in berlin still bleiben? es war geplant: ein rundbrief der 'neuen heimat', der
in zehlendorf und charlottenburg verteilt werden sollte. den mietern wurde darin
mitgeteilt, sie müßten 'bis auf weiteres' keine miete mehr bezahlen.
begründung: ein 'irrtum in der geschäftsführung' sei aufgedeckt
worden. der 'neue vorstand' bat